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IR-Transmitter

Analyse von IR-Fernsteuerungen mit AVR ATmega8


Diese Seite zeigt, wie
  1. die Signale einer Fernsteuerung aufgebaut sind,
  2. die Hardware für die Messung aussieht,
  3. die AVR-Software arbeitet,
  4. die Messwerte mitgelesen werden,
  5. die Daten ausgewertet werden.

1. Aufbau von Fernsteuersignalen

Damit IR-Signale von anderen Quellen von Licht- und Wärmeschwankungen besser unterscheidbar sind, sind sie moduliert. Fernsteuersignale sehen also etwa so aus:

IR-Signal

Die Dauern des aktiven und inaktiven Zustands, die Signalfolge, usw., sind für jede Fernbedienung charakteristisch. Hier bestehen folglich unzählige Möglichkeiten, mit dreißig verschieden langen Signalfolgen das jeweilge Gerät anzusprechen.

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2. Hardware für die Messung

STK500 Zum Messen wird hier das STK500 verwendet und keine besondere Schaltung aufgebaut, weil das Messgerät nur kurz zum Messen verwendet und nicht laufend gebraucht wird.

TSOP1738 Als IR-Sensor wurde ein TSOP1738 von Vishay Telefunken verwendet, der über eine Fassung und angelöteten Anschlussdrähten und Pinsteckern mit dem Port D des STK500 verbunden wird (rot=VTG, schwarz=GND, grau=PD2).

ATmega8 Als Prozessor wird ein ATmega8 verwendet, der in die Fassung SCKT3200A2 des STK500 eingesetzt und über die grüne ISP-Fassung programmiert wird.

Port D Die RS232-Leitungen RXD und TXD werden mit Port D PD0 und PD1 verbunden. Das RS232-Signal kann am SPARE-Anschluss mit dem Rechner verbunden werden.

Quarz Jumper Der Takt wird aus einem Quarz mit 9,8304 MHz erzeugt, die Jumper sind entsprechend zu setzen und die Fuses des ATmega8 sind auf den Quarz umzustellen.



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3. Software für die Messung

Die Software für den ATmega8 ist im HTML-Format hier und im Assemblerformat hier verfügbar.

Die Software Senden und Empfang über die Schnittstelle erfolgen interrupt-gesteuert, um die Zeitmessung nicht zu stören.

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4. Auslesen der Messwerte

Die Messdaten brauchen nicht vom Bildschirm abgeschrieben werden. Das Auslesen der Daten in eine Textdatei ist heutzutage (mit dem Spitzenbetriebssystem Windows 7) aber wesentlich schwieriger als früher: es gibt kein vernünftiges Terminalprogramm mehr, das kostenlos ist und trotzdem gut funktioniert und den Capture-Modus kann.

Virtual XP Ich habe eins gefunden, das aber nur unter einem Windows XP Fenster in einem Virtual-PC von Microsoft funktioniert. Also den Virtual-PC und das XP von M$ herunterladen und installieren.

Portwahl Dann RealTerm aus dem Internet herunterladen und im Virtual-XP installieren. Vor dem Starten von RealTerm die serielle Schnittstelle zum SPARE-Anschluss des STK500 bereitmachen und diese Schnittstelle im Virtual-XP im Menu "USB" dem Virtual-XP zuordnen.

Im RealTerm im Fenster den Port (hier: Port 3), als Baudrate 38.400 wählen und mit dem Knopf Change ändern.

Connect Der ATmega8 meldet sich mit seinem Menue.

Datenempfang Die Daten von High- und Low-Phasen im Modus A (10 us Takt).

Capture Das Fenster Capture ermöglicht das Mitschreiben der Daten einer Fernsteuerung in eine Datei. Dazu ist ein Dateiname zu wählen und das Capture zu starten. Damit alle Daten einer Fernsteuerung in eine Datei gelangen, sollte vor dem Drücken jeder Fernsteuertaste ihre Benennung mit "key=xyz" in die Datei geschrieben werden (Cursor muss dazu im Realterm-Sendefenster stehen!).

Daten So sehen die mitgeschriebenen Daten einer Fernsteuerung aus.

Die Zeile mit "A>H1994374" stört nicht weiter, sie wird bei der Auswertung ignoriert, weil sie nicht mit "H" oder "L" anfängt.

Noch ein Hinweis auf einen eigenartigen Fehler, dessen Ursache unergründlich ist. Nach einem neuen Key fehlt in der dritten oder vierten Zeile danach ein "H" oder "L". Das verhindert eine korrekte Auswertung. Da hilft nur die Durchsicht der gespeicherten Datei mit einem Editor. Man sucht alle Zeilen mit "key=", schaut sich die nachfolgenden Sequenzen an und fügt den fehlenden Buchstaben ein.

5. Auswerten der Messdaten

Damit diese Daten komfortabel ausgewertet werden können, gibt es hausgemachte Software. Hier geht es zur Software für die Auswertung.

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